UEBERADIABATISCH
Bezeichnung
für eine vertikale Schichtung der Luft, bei der die Temperatur mit zunehmender
Hoehe um mehr als 1°C/100m abnimmt.
UEBERENTWICKLUNG
Cumulus-Wolken
fuehren im Reifestadium ihrer Entwicklung oftmals zu grossflaechigen Abschirmungen
und hemmen dadurch beim Segelfliegen die Thermik. Das Ausmass der
Ueberentwicklung ist abhaengig von der Temperaturschichtung oberhalb des
Kondensationsniveaus (hochreichende Labilitaet und auch ausreichende Feuchte).
In weiterer Folge hemmen Schauer und Gewittertaetigkeit durch Niederschlag und
Abkuehlung des Bodens die Thermikentwicklung.
UNTERKUEHLUNG
(Gefrierverzug).
Tritt ein, wenn Fluessigkeit unter Vermeidung jeder Erschuetterung langsam
abgekuehlt wird. Sie bleibt dann bis weit unter dem Gefrierpunkt (Wasser bis
-20°C) fluessig und erstarrt bei der geringsten Erschuetterung ploetzlich. Ganz
reines Wasser kann man bis -70°C unterkuehlen.
UTC
Abkuerzung
für Universal Time Coordinated (Koordinierte Weltzeit). UTC entspricht der
Zeitzone des 0°-Meridians (Greenwich).
UV-STRAHLUNG
Kurzwellige, fuer
das menschliche Auge nicht sichtbare ultraviolette Strahlung, insbesondere der
Sonne, deren Wellenlaenge kleiner als 0,4 Mikrometer ist und langwelliger als
Roentgenstrahlung. Sie ist fuer einige Lebewesen, z.B. für Bienen, teilweise
sichtbar. Von der starken UV-Strahlung der Sonne gelangt infolge der Absorption in der
Atmosphaere nur ein geringer Teil an die Erdoberflaeche.
VERDUNSTUNG
Langsamer
Uebergang einer Fluessigkeit in den gasfoermigen Aggregatzustand. In der
Meteorologie ein wesentlicher Teil des Wasserkreislaufes zwischen Meer,
Atmosphaere und Festland. In Mitteleuropa betraegt die jaehrliche Verdunstung
etwa 350 bis 500mm und ist damit geringer als die jaehrliche Niederschlagsmenge
von ca. 700 mm (klimatologisch ein so genanntes humides Gebiet). Das Ausmass
der Verdunstung aus Erdboden, Pflanzen usw. ist abhaengig von
Oberflaechentemperatur, Dampfdruck in der umgebenden Luft, Windgeschwindigkeit
und Wassermenge. Die Verdunstung ist die Grundlage fuer das gesamte
Pflanzenleben, weil nur durch die Wasserverdunstung ueber Blaetter für die
Pflanzen die Moeglichkeit zum Aufsaugen von Wasser und Naehrstoffen aus dem
Boden gegeben ist.
VERTIKALSICHT
Ist
bei Nebel, Sandsturm, Staubsturm, Schneetreiben oder aehnlichen Erscheinungen
der Himmel nicht sichtbar, wird als Hoehe der Wolkenuntergrenze die so genannte
Vertikalsicht (vom Boden aus gesehen) gemessen und in der Wettermeldung
(Wolkengruppe) verschluesselt, die Angabe des Bedeckungsgrades und der
Wolkenart entfaellt dann. Der Pilot
versteht unter Vertikalsicht auch die die Sicht aus dem Flugzeug senkrecht zur
Erdoberflaeche, im Gegensatz zur Schraegsicht, z.B. im Landeanflug.
VIRGA
Virga ist ein Zusatz
für die Namen vieler Wolkengattungen. Woertlich aus dem Lateinischen uebersetzt
bedeutet Virga soviel wie duenner Zweig, Stab. In der Meteorologie sind damit
Fallstreifen gemeint, die bisweilen aus der Basis von Wolken haar- oder
schlierenartig herausragen. Es handelt sich dabei um ausfallende
Niederschlagsteilchen (Eiskristalle oder Regen), die auf ihrem Weg zum Erdboden
schon wieder verdunsten und diesen somit nicht erreichen. Fallstreifen kommen
haeufig vor, wenn eine sehr feuchte Luftschicht in der Hoehe ueber einer
trockenen Luftschicht darunter lagert.