IMMISSION
Unter Immission versteht man die
Einwirkung eines festen, fluessigen oder gasfoermigen (Schad-)stoffes auf
den Menschen, Tiere, Pflanzen oder auch auf unbelebte Materie wie Gebaeude, den Erdboden oder Wasser. Durch das
Bundesimmissionsschutzgesetz wird fuer alle
Schadstoffe eine maximale Konzentration, die so genannte
Immissionskonzentration, festgelegt.
INDIANER-SOMMER
(Indian
Summer). Herbstliche Schoenwetterperiode in Nordamerika, entspricht dem
Altweibersommer in Mitteleuropa, dem Brigittensommer
in Schweden, heisst in Frankreich Éte
de la Saint-Martin, Wenzelsommer in Boehmen und Witwensommerli
in der Schweiz.
INDUSTRIEWOLKEN
Ueber ausgedehnten Industrieanlagen breitet sich der Rauch oft
bis zu einer Inversionsschicht aus und verbreitert sich dort pinienartig.
INNERTROPISCHE KONVERGENZZONE
(ITC).
Im Aequatorbereich fliessen
die Luftstroemungen (Passate) in Bodennaehe
zusammen (konvergieren) und werden dadurch zum Aufsteigen gezwungen, was zu
Wolkenbildung und Niederschlag fuehrt. Diese aequatoriale Tiefdruckrinne wandert im Sommer nach Norden
und im Winter nach Sueden über den Aequator hinaus. In der ITC ist es ueberwiegend
windschwach, es herrschen reichliche Quellwolken und vielfach Gewitter vor. Sie
wird ueber den Ozeanen auch Mallungszone
(engl. doldrums) genannt.
INTERZEPTION
Unter Interzeption versteht man das Zurueckhalten
von Niederschlagswasser auf den Oberflaechen von
Pflanzen, vor allem auf den Blaettern. In sehr
dichten Waeldern (z.B. in den Tropen) koennen bis zu 50% des Niederschlagswassers durch Interzeption zurueckgehalten
werden, d.h. sie erreichen den Erdboden nicht.
Die Groesse Interzeption spielt vor
allem in der Hydrologie eine Rolle, da sie massgeblich
den Wasserhaushalt beeinflusst.
INVERSION
Eine
Luftschicht, in der die Temperatur mit der Hoehe
zunimmt statt abnimmt. Mit der Temperaturumkehr ist auch eine Feuchteabnahme verbunden. Im Winter meist Ursache fuer die Bildung von Nebel oder Hochnebel. An der Inversion
werden Vertikalbewegungen gebremst, so dass der Austausch der Luft der unteren
Schichten mit der Hoehenluft verhindert wird. Sie
entsteht dadurch, dass die Temperatur in einer mehr oder weniger dicken Schicht
infolge absteigender Luftbewegung und dynamischer Erwaermung
zunimmt, meist in Hochdruckgebieten. Da die Inversion als Sperrschicht wirkt,
sammeln sich unter ihr Staub- und Dunstteilchen, aber auch Abgase.
IONOSPHAERE
Elektrisch
hoch leitende Luftschichten zwischen 80 und 450 km Hoehe,
an denen die Radiokurzwellen reflektiert werden, wodurch ein
Kurzwellenfunkverkehr über sehr grosse Entfernungen moeglich ist.
IRISIEREN
Von irisierenden Wolken spricht man, wenn duenne Stratus- oder auch Cirruswolken
in der Naehe der Sonne durch Beugungseffekte perlmutterartig
schimmern. Die jeweiligen Farben (vornehmlich rot und gruen)
haengen dabei von der Tropfengroesse
(bzw. der Eiskristallgroesse bei Cirruswolken)
ab. Man spricht in der Meteorologie auch von Aureolen.
ISLANDTIEF
Für
das Wetter in Mitteleuropa besonders wirksames Tiefdruckgebiet ueber dem Nordatlantik. Es kann das ganze Jahr ueber auftreten und bewirkt in Europa Wind, Niederschlag
und nur kurzzeitige Aufhellungen, also sehr veraenderliches
Wetter. Im Bereich suedlich von Groenland
und bei Island kommt es immer wieder zur Bildung von Tiefdruckgebieten, da
kontinentale amerikanische Kaltluft auf den warmen Golfstrom stoesst. Aehnliche Bedeutung hat
für Nordamerika das Aleutentief ueber dem
Nordpazifik.
ISOBAREN
Linien
gleichen Luftdrucks (in der Bodenwetterkarte).
ISOTHERMEN
Linien
gleicher (Luft-)Temperatur.
ISOTHERMIE
Luftschicht,
in der sich die Temperatur mit der Hoehe nicht aendert.
ITC
Abkürzung
für intertropical convergence
zone.
JAHRESRINGE
Die Jahresringe von Baeumen koennen zur Altersdatierung sowie zu klimatologischen
Untersuchungen herangezogen werden. Jahre mit guten Wachstumsbedingungen (warm
und feucht) aeussern sich in dickeren Jahresringen,
schlechte in entsprechend duenneren Ringen. Man
spricht im Zusammenhang mit der Alterbestimmung durch Baumringe von der Dendrochronologie.
JAHRESZEITEN
In der Astronomie versteht man unter einer Jahreszeit den
Zeitraum zwischen Aequinoktium, also Fruehlings- oder Herbsttagundnachtgleiche, und Solstitium, also Sommer- oder Wintersonnenwende. Demnach
dauert der Fruehling vom 21. Maerz
bis zum 21. Juni, der Sommer vom 21. Juni bis zum 23. September, der Herbst vom
23. September bis zum 21. Dezember und schliesslich
der Winter vom 21. Dezember bis zum 21. Maerz.
JET-STREAM
In der
oberen Troposphaere der Subtropen und der mittleren
Breiten auftretendes Band sehr hoher Windgeschwindigkeiten aus westlicher
Richtung. Wird von der Luftfahrt für hohe Reisegeschwindigkeiten genutzt. Teils
jedoch auch mit Turbulenz verbunden.
JOCHWIND
Mit Jochwind wird
einerseits in den Tauern (Alpen) ein passuebergreifender
Talwind bezeichnet, andererseits aber auch ein
Tagwind, der vom Murtal her ueber
den Neumarkter Sattel weht.